Feuerlöschboote bis 1980
Mit der Indienststellung des FLB "Solidarität" bezog das nun gebildete Kommando "Feuerlöschboote" der Abteilung Feuerwehr des Volkspolizei-Kreisamtes Rostock eine Wohnschute, welche im Stadthafen ihren Liegeplatz hatte. Für die Besatzung der Feuerlöschboote waren Schiffsführer mit dem Befähigungszeugnis AI und Maschinisten CI erforderlich. Im Personalbestand der Feuerwehren waren keine ausgebildeten Schiffsführer vorhanden. Aus diesem Grund wurden geeignete Gruppenführer an der damaligen Seefahrtsschule Wustrow zu Schiffsführern ausgebildet.
Von Mitte 1953 bis Ende 1954 wurden in Rostock zwei Feuerlöschboote der 18-Meter-Klasse in Dienst gestellt, die Feuerlöschboote "Einheit" & "Patriot". Die Forderungen zum Schutz der Terretorialgewässer und der offenen See bestand weiterhin. Auf Grund der international geforderten Sicherheit wurde das seetaugliche FLB "Helmut Just" gebaut, welches auch auf offener See eingesetzt werden konnte. Es wurde 1956 in Rostock in Dienst gestellt und erst 1982 ausgesondert.
Bis 1966 waren in jedem Kommando Feuerlöschboote s.g. "Leichte & schwere Taucher" mit der erforderlichen Ausrüstung vorhanden. Nach der Umrüstung der Tauchergruppen konnten diese auch auf den Feuerlöschbooten eingesetzt werden. Durch die Automatisierung der Schiffstechnik konnte die Besatzung auf 1:6 verringert werden, nicht zuletzt auch durch die Indienststellung des FLB 23. Der Preis für das neue FLB 23 lag damals bei 1.598.000 Mark der DDR. Das FLB 23 löste das FLB "Patriot" ab.
Eine neue Dienststelle mit umfangreichen Dienst- und Aufenthaltsräumen sowie Sportanlagen wurde im September 1978 im Stadtteil Groß Klein bezogen. Mit dem Einzug in das neue Gebäude wurden alle Standorte der Boote, welche in der ganzen Stadt "verstreut" lagen, zu einem Standpunkt gebündelt.
Nun bekann die Ära einer neuen Feuerlöschbootklasse. Lesen Sie mehr dazu unter "Feuerlöschboote ab 1980".
Text: Berufsfeuerwehr Rostock
Bilder: H. Kukla / VEB Yachtwerft Berlin