Feuerlöschboote ab 1980
Am 22. Dezember 1981 wurde in Rostock das erste Feuerlöschboot des Bootstyps für die Küsten- und Seeschifffahrt, das FLB 40-1, in Dienst gestellt. Das dritte Schiff dieses Typs wurde seit dem 29. September 1983 vom Kommando Feuerlöschboote in Rostock eingesetzt. Dafür wurde das FLB 32-1 kurze Zeit später ausgesondert.
Diese Feuerlöschboote waren mit einer Normbesatzung 1:11 auch zum selbstständigen Einsatz außerhalb der Hoheitsgewässer geeignet. Das Überfahren der Staatsgrenze der DDR mit Feuerlöschbooten war nur gestattet, wenn die Genehmigung des Ministers des Innern und Chef der Deutschen Volkspolizei vorlag und die Auslaufgenehmigung erteilt wurde.
Als Besonderheit waren die Schiffe mit einem Hubsteiger ausgerüstet und ermöglichten damit ein Übersetzen der Einsatzkräfte ohne Unterstützung des Havaristen.
Bis 1990 hatte Rostock zwei Feuerwachen. Das Kommando Feuerlöschboote und das Kommando Stadt. Hinzu kamen die Betriebsfeuerwehren Neptunwerft, Warnowwerft, Düngemittelwerk und Überseehafen. Nach Bildung des Brandschutz- und Rettungsamtes Rostock wurde das ehemalige Kommando Feuerlöschboote zur Feuerwache 2 und die ehemalige Betriebsfeuerwehrabteilungen zur Feuerwache 3.
Nach der Wende stand die gesamte Flotte der Rostocker Feuerlöschboote zur Disposition. Das Rostocker FLB 23 kaufte ein Hamburger Apotheker 1993 für die Hamburger Jugendfeuerwehr. Um Verwechslungen mit dem FLB der Hamburger Feuerwehr auszuschließen, erhielt es keinen Namen, sondern heißt FLB "Jugendfeuerwehr".
Das Feuerlöschboot FLB 40-1 & FLB 40-2 wurde an den Schiffsmakler Jade-Dienst in Wilhelmshafen abgegeben. Das dritte Feuerlöschboot FLB 40-3 steht weiterhin im Dienst der Hansestadt Rostock.
Das FLB 40-3 ist als einziges Schiff der Bootsklasse FLB 40 noch heute im Bestand der Rostocker Feuerwehr
Text: Berufsfeuerwehr Rostock
Bilder: Privat / H. Kukla / THW / VEB Yachtwerft Berlin